Gerhard S. wird nur 43 Jahre alt. Er wird am 1. Juni 1991 am Leipziger Hauptbahnhof von zwei Neonazis aus der Straßenbahnlinie 17 gestoßen.
Die beiden Neonazis pöbeln und rempeln andere Fahrgäste an. Gerhard S. positioniert sich gegenüber den beiden mit den Worten: „Unglaublich, diese Nazis.“ Daraufhin greifen die Neonazis Gerhard S. mit Tritten und Schlägen an. Dann werfen sie ihn bei voller Fahrt aus der Straßenbahn. Dabei wird Gerhard S. so schwer verletzt, dass er wenige Tage später stirbt.
Andere Fahrgäste beschreiben einen der Täter als stark tätowierten „Skinhead“ mit Springerstiefeln und einem Shirt mit Reichsadler-Aufdruck. Nach Angaben der „Leipziger Volkszeitung“ wurde der Täter auch identifiziert und zur Fahndung ausgeschrieben. Der Sächsischen Landesregierung ist der Todesfall jedoch nicht einmal bekannt, wie eine Anfrage Anfang 2014 ergab.
